Langeweile in Vorlesungen

Mystisches, Rätselhaftes... Lustiges
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Tanos
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Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Nachts beim Windlicht wenn des dunkels
Binde sich ans Auge legt
Und du aufhorchst wie die Linde
Über dir im Wind sich regt

Geht ihr Laub mit Blütenflügeln
Rauschend Nord und rauschend Süd
Und du fragst dich: Will sie aufblühn
Oder ist sie längst verblüht

Dir´s verschweigend lebt sie weiter
Noch im hier und schon im dort
Und so nimm, das Glass erhebend
Diesen Ort für jenen Ort
I am a Ranger. We walk in the dark places no others will enter. We stand on the bridge and no-one may pass. We live for the One, we die for the One.
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Tanos
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Des Tages Licht verblasset
Die Farben schwinden schon
Schweigend erhebt sich dunkel
Der Tag macht sich davon

Doch wie die Sonne wandert
In die Nacht hinfort
Wandern auch die Gedanken
An einen ander´n Ort

Und wenn ich nun auch gehe
Die Nacht mich stumm umfängt
Bin ich durch die Gedanken
Nie ganz von dir getrennt

Und wenn dereinst am Tage
Die Sonne wieder scheint
So sind wir dann auch wieder
Im neuen Licht vereint
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
er hat den Knaben wohl in dem Arm,
er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlkönig mit Kron' und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
manch bunte Blumen sind an dem Strand,
meine Mutter hat manch gülden Gewand."

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
was Erlenkönig mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind:
In dürren Blättern säuselt der Wind.

"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
und wiegen und tanzen und singen dich ein."

Mein Vater, mein Vater und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort?
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.

"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan!

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
er hält in den Armen das ächzende Kind,
erreicht den Hof mit Mühe und Not;
in seinen Armen das Kind war tot.
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Das Lied von der Glocke

Vivos voco

Mortuos plango
Fulgura frango


Fest gemauert in der Erden

Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden.
Frisch Gesellen, seid zur Hand.
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von oben.


Zum Werke, daß wir ernst bereiten,

Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt,
Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist's ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.


Nehmet Holz vom Fichtenstamme,

Doch recht trocken laßt es sein,
Daß die eingepreßte Flamme
Schlage zu dem Schwalch hinein.
Kocht des Kupfers Brei,
Schnell das Zinn herbei,
Daß die zähe Glockenspeise
Fließe nach der rechten Weise.


Was in des Dammes tiefer Grube

Die Hand mit Feuers Hülfe baut,
Hoch auf des Turmes Glockenstube
Da wird es von uns zeugen laut.
Noch dauern wird's in späten Tagen
Und rühren vieler Menschen Ohr
Und wird mit dem Betrübten klagen
Und stimmen zu der Andacht Chor.
Was unten tief dem Erdensohne
Das wechselnde Verhängnis bringt,
Das schlägt an die metallne Krone,
Die es erbaulich weiterklingt.


Weiße Blasen seh ich springen,

Wohl! Die Massen sind im Fluß.
Laßt's mit Aschensalz durchdringen,
Das befördert schnell den Guß.
Auch von Schaume rein
Muß die Mischung sein,
Daß vom reinlichen Metalle
Rein und voll die Stimme schalle.


Denn mit der Freude Feierklange

Begrüßt sie das geliebte Kind
Auf seines Lebens erstem Gange,
Den es in Schlafes Arm beginnt;
Ihm ruhen noch im Zeitenschoße
Die schwarzen und die heitern Lose,
Der Mutterliebe zarte Sorgen
Bewachen seinen goldnen Morgen. -
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
Er stürmt ins Leben wild hinaus,
Durchmißt die Welt am Wanderstabe.
Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus,
Und herrlich, in der Jugend Prangen,
Wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
Mit züchtigen, verschämten Wangen
Sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
Des Jünglings Herz, er irrt allein,
Aus seinen Augen brechen Tränen,
Er flieht der Brüder wilden Reihn.
Errötend folgt er ihren Spuren
Und ist von ihrem Gruß beglückt,
Das Schönste sucht er auf den Fluren,
Womit er seine Liebe schmückt.
O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
Der ersten Liebe goldne Zeit,
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit.
O! daß sie ewig grünen bliebe,
Die schöne Zeit der jungen Liebe!


Wie sich schon die Pfeifen bräunen!

Dieses Stäbchen tauch ich ein,
Sehn wir's überglast erscheinen,
Wird's zum Gusse zeitig sein.
Jetzt, Gesellen, frisch!
Prüft mir das Gemisch,
Ob das Spröde mit dem Weichen
Sich vereint zum guten Zeichen.


Denn wo das Strenge mit dem Zarten,

Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jungfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz.
Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai,
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht!
Die Liebe muß bleiben,
Die Blume verblüht,
Die Frucht muß treiben.
Der Mann muß hinaus
Ins feindliche Leben,
Muß wirken und streben
Und pflanzen und schaffen,
Erlisten, erraffen,
Muß wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen.
Da strömet herbei die unendliche Gabe,
Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn.
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer.


Und der Vater mit frohem Blick

Von des Hauses weitschauendem Giebel
Überzählet sein blühendes Glück,
Siehet der Pfosten ragende Bäume
Und der Scheunen gefüllte Räume
Und die Speicher, vom Segen gebogen,
Und des Kornes bewegte Wogen,
Rühmt sich mit stolzem Mund:
Fest, wie der Erde Grund,
Gegen des Unglücks Macht
Steht mit des Hauses Pracht!
Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ewger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell.


Wohl! nun kann der Guß beginnen,

Schön gezacket ist der Bruch.
Doch bevor wir's lassen rinnen,
Betet einen frommen Spruch!
Stoßt den Zapfen aus!
Gott bewahr das Haus!
Rauchend in des Henkels Bogen
Schießt's mit feuerbraunen Wogen.


Wohltätig ist des Feuers Macht,

Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,
Und was er bildet, was er schafft,
Das dankt er dieser Himmelskraft,
Doch furchtbar wird die Himmelskraft,
Wenn sie der Fessel sich entrafft,
Einhertritt auf der eignen Spur
Die freie Tochter der Natur.
Wehe, wenn sie losgelassen
Wachsend ohne Widerstand
Durch die volkbelebten Gassen
Wälzt den ungeheuren Brand!
Denn die Elemente hassen
Das Gebild der Menschenhand.
Aus der Wolke
Quillt der Segen,
Strömt der Regen,
Aus der Wolke, ohne Wahl,
Zuckt der Strahl!
Hört ihr's wimmern hoch vom Turm?
Das ist Sturm!
Rot wie Blut
Ist der Himmel,
Das ist nicht des Tages Glut!
Welch Getümmel
Straßen auf!
Dampf wallt auf!
Flackernd steigt die Feuersäule,
Durch der Straße lange Zeile
Wächst es fort mit Windeseile,
Kochend wie aus Ofens Rachen
Glühn die Lüfte, Balken krachen,
Pfosten stürzen, Fenster klirren,
Kinder jammern, Mütter irren,
Tiere wimmern
Unter Trümmern,
Alles rennet, rettet, flüchtet,
Taghell ist die Nacht gelichtet,
Durch der Hände lange Kette
Um die Wette
Fliegt der Eimer, hoch im Bogen
Sprützen Quellen, Wasserwogen.
Heulend kommt der Sturm geflogen,
Der die Flamme brausend sucht.
Prasselnd in die dürre Frucht
Fällt sie in des Speichers Räume,
In der Sparren dürre Bäume,
Und als wollte sie im Wehen
Mit sich fort der Erde Wucht
Reißen, in gewaltger Flucht,
Wächst sie in des Himmels Höhen
Riesengroß!
Hoffnungslos
Weicht der Mensch der Götterstärke,
Müßig sieht er seine Werke
Und bewundernd untergehn.


Leergebrannt

Ist die Stätte,
Wilder Stürme rauhes Bette,
In den öden Fensterhöhlen
Wohnt das Grauen,
Und des Himmels Wolken schauen
Hoch hinein.


Einen Blick

Nach den Grabe
Seiner Habe
Sendet noch der Mensch zurück -
Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
Er zählt die Häupter seiner Lieben,
Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.


In die Erd ist's aufgenommen,

Glücklich ist die Form gefüllt,
Wird's auch schön zutage kommen,
Daß es Fleiß und Kunst vergilt?
Wenn der Guß mißlang?
Wenn die Form zersprang?
Ach! vielleicht indem wir hoffen,
Hat uns Unheil schon getroffen.


Dem dunkeln Schoß der heilgen Erde

Vertrauen wir der Hände Tat,
Vertraut der Sämann seine Saat
Und hofft, daß sie entkeimen werde
Zum Segen, nach des Himmels Rat.
Noch köstlicheren Samen bergen
Wir trauernd in der Erde Schoß
Und hoffen, daß er aus den Särgen
Erblühen soll zu schönerm Los.


Von dem Dome,

Schwer und bang,
Tönt die Glocke
Grabgesang.
Ernst begleiten ihre Trauerschläge
Einen Wandrer auf dem letzten Wege.


Ach! die Gattin ist's, die teure,

Ach! es ist die treue Mutter,
Die der schwarze Fürst der Schatten
Wegführt aus dem Arm des Gatten,
Aus der zarten Kinder Schar,
Die sie blühend ihm gebar,
Die sie an der treuen Brust
Wachsen sah mit Mutterlust -
Ach! des Hauses zarte Bande
Sind gelöst auf immerdar,
Denn sie wohnt im Schattenlande,
Die des Hauses Mutter war,
Denn es fehlt ihr treues Walten,
Ihre Sorge wacht nicht mehr,
An verwaister Stätte schalten
Wird die Fremde, liebeleer.


Bis die Glocke sich verkühlet,

Laßt die strenge Arbeit ruhn,
Wie im Laub der Vogel spielet,
Mag sich jeder gütlich tun.
Winkt der Sterne Licht,
Ledig aller Pflicht
Hört der Pursch die Vesper schlagen,
Meister muß sich immer plagen.


Munter fördert seine Schritte

Fern im wilden Forst der Wandrer
Nach der lieben Heimathütte.
Blökend ziehen
Heim die Schafe,
Und der Rinder
Breitgestirnte, glatte Scharen
Kommen brüllend,
Die gewohnten Ställe füllend.
Schwer herein
Schwankt der Wagen,
Kornbeladen,
Bunt von Farben
Auf den Garben
Liegt der Kranz,
Und das junge Volk der Schnitter
Fliegt zum Tanz.
Markt und Straße werden stiller,
Um des Lichts gesellge Flamme
Sammeln sich die Hausbewohner,
Und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket
Sich die Erde,
Doch den sichern Bürger schrecket
Nicht die Nacht,
Die den Bösen gräßlich wecket,
Denn das Auge des Gesetzes wacht.


Heilge Ordnung, segenreiche

Himmelstochter, die das Gleiche
Frei und leicht und freudig bindet,
Die der Städte Bau begründet,
Die herein von den Gefilden
Rief den ungesellgen Wilden,
Eintrat in der Menschen Hütten,
Sie gewöhnt zu sanften Sitten
Und das teuerste der Bande
Wob, den Trieb zum Vaterlande!


Tausend fleißge Hände regen,

helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.


Holder Friede,

Süße Eintracht,
Weilet, weilet
Freundlich über dieser Stadt!
Möge nie der Tag erscheinen,
Wo des rauhen Krieges Horden
Dieses stille Tal durchtoben,
Wo der Himmel,
Den des Abends sanfte Röte
Lieblich malt,
Von der Dörfer, von der Städte
Wildem Brande schrecklich strahlt!


Nun zerbrecht mir das Gebäude,

Seine Absicht hat's erfüllt,
Daß sich Herz und Auge weide
An dem wohlgelungnen Bild.
Schwingt den Hammer, schwingt,
Bis der Mantel springt,
Wenn die Glock soll auferstehen,
Muß die Form in Stücke gehen.


Der Meister kann die Form zerbrechen

Mit weiser Hand, zur rechten Zeit,
Doch wehe, wenn in Flammenbächen
Das glühnde Erz sich selbst befreit!
Blindwütend mit des Donners Krachen
Zersprengt es das geborstne Haus,
Und wie aus offnem Höllenrachen
Speit es Verderben zündend aus;
Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
Da kann sich kein Gebild gestalten,
Wenn sich die Völker selbst befrein,
Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.


Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte

Der Feuerzunder still gehäuft,
Das Volk, zerreißend seine Kette,
Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
Da zerret an der Glocken Strängen
Der Aufruhr, daß sie heulend schallt
Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
Die Losung anstimmt zur Gewalt.


Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,

Der ruhge Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden ziehn umher,
Da werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz,
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu,
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist's, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt und Länder ein.


Freude hat mir Gott gegeben!

Sehet! Wie ein goldner Stern
Aus der Hülse, blank und eben,
Schält sich der metallne Kern.
Von dem Helm zum Kranz
Spielt's wie Sonnenglanz,
Auch des Wappens nette Schilder
Loben den erfahrnen Bilder.


Herein! Herein!

Gesellen alle, schließt den Reihen,
Daß wir die Glocke taufend weihen,
Concordia soll ihr Name sein,
Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
Versammle sich die liebende Gemeine.


Und dies sei fortan ihr Beruf,

Wozu der Meister sie erschuf!
Hoch überm niedern Erdenleben
Soll sie im blauen Himmelszelt
Die Nachbarin des Donners schweben
Und grenzen an die Sternenwelt,
Soll eine Stimme sein von oben,
Wie der Gestirne helle Schar,
Die ihren Schöpfer wandelnd loben
Und führen das bekränzte Jahr.
Nur ewigen und ernsten Dingen
Sei ihr metallner Mund geweiht,
Und stündlich mit den schnellen Schwingen
Berühr im Fluge sie die Zeit,
Dem Schicksal leihe sie die Zunge,
Selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
Begleite sie mit ihrem Schwunge
Des Lebens wechselvolles Spiel.
Und wie der Klang im Ohr vergehet,
Der mächtig tönend ihr erschallt,
So lehre sie, daß nichts bestehet,
Daß alles Irdische verhallt.


Jetzo mit der Kraft des Stranges

Wiegt die Glock mir aus der Gruft,
Daß sie in das Reich des Klanges
Steige, in die Himmelsluft.
Ziehet, ziehet, hebt!
Sie bewegt sich, schwebt,
Freude dieser Stadt bedeute,
Friede sei ihr erst Geläute.


[edit]

Habe die Schrift mal Schwarz gemacht ;)
[/edit]

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Tanos
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Die schwäbische Nationalhymne von Justus Kerner

Preisend mit viel schönen Reden
ihrer Länder Wert und Zahl,
saßen viele deutsche Fürsten einst zu
Worms im Kaisersaal.

”Herrlich”, sprach der Fürst von Sachsen,
”ist mein Land und seine Macht,
Silber hegen seine Berge
wohl in manchem tiefen Schacht.”

”Seht mein Land in üppiger Fülle”,
sprach der Kurfürst von dem Rhein,
”goldne Saaten in den Tälern,
auf den Bergen edlen Wein!”

”Große Städte, reiche Klöster”,
Ludwig, Herr zu Bayern, sprach,
”schaffen, daß mein Land den Euren
wohl nicht steht an Schätzen nach.”

Eberhard, der mit dem Barte,
Württembergs geliebter Herr,
sprach: ”Mein Land hat kleine Städte,
trägt nicht Berge silberschwer;

doch ein Kleinod hält’s verborgen:
daß in Wäldern noch so groß
ich mein Haupt kann kühnlich
legen jedem Untertan in Schoß.“

Und es rief der Herr von Sachsen,
der von Bayern, der vom Rhein:
”Graf im Bart! Ihr seid der Reichste,
Euer Land trägt Edelstein!”
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Asyrias
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Asyrias »

Es gibt keinen Teufel und keine Hölle. Deine Seele wird noch schneller tot sein als dein Leib. Fürchte nun nichts mehr!
Nietzsche, Friedrich
Also sprach Zarathustra

Puuuh, das beruhigt:eh:


Mit dem Alter nimmt Urteilskraft zu und Genie ab.
Kant, Immanuel
Unbekannt

Gell Rob :geek:
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wundervoll beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen --
o du gnadenreiche Zeit!
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Haldan
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Haldan »

Affe tot
Klappe zu!
[b][B]:blumen1:
[/b][/B]
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Tanos
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie eim Hirt
Und manche Tanne ahnt wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird
Und lauscht hinaus, den weissen Wegen
Streckt sie die Zweige hin bereit
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit

Weihnachtsmelancholie greift um sich, der Schnee fehlt, über Weihnachten/Neujahr nen nettes Programm, immer ein kleines Weihnachtslied auf den Lippen, lalalalalalala
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Tanos
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Weihnachten, immer wieder schön *seufz*
Zwar schneits immoment fleissig *nochmehrseufz* aber zu Weihnachten siehts nüch gut aus *schnüff*
Wenn jemand nach dem Sinn dieses posts sucht, wird das wohl vergebens sein, ich weiss selbst nicht was ich hier warum tippe.
Aber der Akku vom laptop hebt eh nicht mehr ewig, und forrst gump geht auch grad los.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiss nie was man kriegt.
Schau grad nebenher noch ein paar DVDs bei Amazon, stressfreier als 15 mal zum Mediamarkt laufen und nie die gesuchten Filme bekommen.
Bücher kaufen ist grad keine gute idee, ich hab schon ein dutzend auf dem Schreibtisch liegen, und weiss nich wohin damit.
Mmmm mmmmm mmmmm mmmm mmmmmmmm
Meine lavalampe tut wieder, nach dem letzten Umbau meiner technik und der damit verbundenen aufräumaktion hab ich endlich wieder nen stecker frei dafür, lavalampen sind was tolles.
Falls schon wer an meinem geistigen zustand zweifelt, so hat er damit wohl recht, ich weiss auch nicht so recht was grad los ist.
Dumm ist der, der dummes tut
Weiss nicht nach was für Filmen ich noch suchen soll, es gibt so viele schöne Filme.
Mir fallen nur grad net so viele ein.
So das nun net grad ne Vorlesung, aber manchmal kann man da ja großzügig sein.
Naja ich glaub das war genug einblick in Tanos kleine Welt für diesen Abend, ich meld mich dann zu weihnachten wieder, und such noch ein schönes Gedicht raus.
Also dann, bis ein andermal ihr kleinen Seepferdchen :happy:
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Hallo liebes Tagebuch. Mein neues Semester hat begonnen und wir sehen uns nun wieder öfter. Ich sitz grad in der Übung zu Technical Writing und es ist spaaaanend. Freu mich schon ganz arg auf die BWL Vorlesung danach. Bin ja erst seit 8 hier. Donnerstage sind doof. Und das ganze Wochenende auch. DAoC sowieso. Und Frauen. Und alkoholfreies Bier. Und ... naja du weisst was ich mein. Die Proffesorin merkt zum Glück net das ich was anderes mach. Naja gut, bis die Tage liebes Tagebuch, und das nächste mal gibts wieder was spannenderes zu lesen.
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Da bin ich wieder. Dynamische Webseiten Übung. Spannung !!
Der erzählt Sachen die ich schon weiss. Heute Abend gehts ins Theater, mal gucken wie das wird, klingen tuts lustig.
Flash tut noch nicht so das was ich will, aber das bekomm ich auch noch hin *überzeugt ist*

Da das keinen interessiert, könnt ich au noch was anderes schreiben. Das würde aber auch niemanden interessieren. Also kann ichs auch lassen. Mir fällt grad eh nix tolles ein. Also lass ichs.

Na dann pass ich mal wieder nen bissl auf, bis bald liebes Tagebuch :happy:
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Derdon »

Du Tanos, ich bins, dein Tagebuch.


Würdest du bitte mal aufhören belanglose Sachen in meine kostbaren Seiten zu schreiben?

Danke

Hochachtungsvoll

Dein Tagebuch

:lol:
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AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Derdon »

Lieber Tanos,


irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das du mir Fremdgehst.
Ich bitte dich hiermit wieder mehr Zeit mit mir zu verbringen und mich zu hegen und pflegen.

Liebe Grüße

Dein Tagebuch
:geek:
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Wohnort: Somewhere over the rainbow

AW: Langeweile in Vorlesungen

Beitrag von Tanos »

Zu wenig Vorlesungen im Poolraum :redface:
I am a Ranger. We walk in the dark places no others will enter. We stand on the bridge and no-one may pass. We live for the One, we die for the One.
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